Recap Contentixx 2021 – „Keine Geschichte, kein Umsatz“

„Wer ist der härteste Türsteher der Welt?“ – mit Fragen wie dieser beschäftigten sich Speaker:innen auf der hybriden Contentixx Summer Edition 2021. Was zunächst nicht nach Content Marketing klang, war der Einstieg in wichtige Learnings. Ob die Zuhörer:innen die Tür gefunden haben und eingetreten sind, zeigen wir in unserem Contentixx Recap.

Autor: trafficdesign

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Recap

· 3 Min. Lesezeit

An zwei Tagen gaben Professionals aus den Bereichen Video Marketing, Texting, Social Media und Strategie ihr Wissen an neugierige Content Marketer:innen weiter. Die Contentixx fand hybrid statt – auch, wenn Veranstalter Marco Janck an dem Konzept seine Zweifel hatte. Würde technisch alles reibungslos klappen? Und was ist eigentlich mit dem spannenden Austausch zwischen den Vorträgen?

Tatsächlich hat das Networking Tradition auf Konferenzen wie dieser. Trotz eigens eingerichteter Meeting-Räume in Zoom war der Austausch für Online-Ticket-Besitzer nur eingeschränkt möglich. Warum sich die digitale Teilnahme dennoch lohnte, zeigen wir anhand unserer Top 3 Beiträge der diesjährigen Contentixx.

Employer Branding – die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden

Zentrale Fragestellung: Wie garantieren Unternehmen eine langfristig gute Beziehung zu den Mitarbeitenden?

Wichtigstes Learning: Employer Branding ist keine Selbstvermarktung, sondern authentisches Handeln.

Zu Beginn stellte Anja Missenberger die wichtigste Frage: Wer ist zurzeit in einer glücklichen Beziehung mit dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin? Genauso stellte sie auch die Bedeutung des Employer Brandings dar: Eine gute Beziehung beruht auf Vertrauen, Hilfsbereitschaft und Kommunikation.

Branding in Zeiten von Corona: Mitarbeiter:innen wünschen sich mehr klarheit und sicherheit denn je:

Für Arbeitgeber:innen ist es wichtig, das Verhalten der Zielgruppe zu kennen und diese Menschen entsprechend abzuholen. Employer Branding muss ehrlich und authentisch sein – es ist keine Vermarktung, sondern Handeln.

Die Grundlage für ein funktionierendes Verhältnis ist Vertrauen auf beiden Seiten. Fehlt dieses, entsteht Frust. Vertrauen muss also nicht nur aufgebaut, sondern auch gehalten und gelebt werden – nur so garantieren Unternehmen eine langfristig gute Beziehung zu den Mitarbeiter:innen.

Der Beginn einer guten Content-Strategie

Zentrale Fragestellung: Wisst ihr, wo und wie eine Content-Strategie beginnt?

Wichtigstes Learning: Textgeneratoren ersetzen keine Autor:innen – können aber hilfreich sein.

Wer glaubt, diese Frage direkt beantworten zu können? Und wer beantwortet sie wirklich? Der Fokus bei diesem Vortrag von Kai Warmus (eggheads) lag klar auf dem Wort „beginnt“. Zunächst klärte er die Frage, was Content ist bzw. was es für Content-Arten gibt.

Wie geht man eine Content-strategie an? Kai warmus präsentiert lösungen

Darunter fallen Themen wie

  • identifizierender, klassifizierender oder typisierender Content,
  • fachlich technischer Content,
  • Varianten eines Produkts,
  • visueller Content,
  • redaktioneller Content,
  • aber auch Sprachen und Übersetzungen.

Interessanter für mich war jedoch die Antwort auf die Frage: Wo kommt Content her? Denn: Er entsteht nicht (nur) im Kopf. Daten und Input kommen aus ganz verschiedenen Quellen. Ausgangspunkte können sein:

  • Produkt- oder Informationsmanagementsysteme
  • Bewertungsportale
  • CRMs
  • Redaktionsysteme
  • Übersetzungssysteme
  • uvm.

Die wichtigste Erkenntnis: Textgeneratoren können hilfreich sein!

Kai Warmus betonte zwar, dass Generatoren keine Texter:innen ersetzen können (und sollen), doch hervorragend arbeitende Technologien liefern heutzutage guten Input.

Storytelling – „No story – no glory“

Zentrale Fragestellung: Warum funktioniert Storytelling?

Wichtigstes Learning: Die Amygdala ist der härteste Türsteher der Welt.

„Mit Stories schickt man das Gehirn in den Urlaub“, sagt Wolfgang Jung. Menschen wollen Geschichten, denn sie sind leichter zu verarbeiten, als viele trockene Informationen am Stück. Als Beispiel nannte er die berühmte Kreuzung in Shibuya, Japan.

Hier herrscht komplette Reizüberflutung – das sorgt für kognitiven Stress. Mit Geschichten machen wir es unserem Gehirn leichter, Informationen zu verarbeiten – und Emotionen hervorzurufen statt nur Fakten zu vermitteln. Deshalb funktioniert Storytelling: Fakten führen seltener zu Handlungen als Emotionen. Wolfgang Jung betonte: „Keine Story, kein Umsatz!

Und was ist nun der Türsteher? Die Amygdala ist dafür da, Ereignisse und Emotionen miteinander zu verbinden und diese zu speichern. Wer es schafft, an ihr vorbeizukommen, findet einen langfristigen Platz im Gehirn eines Menschen.

Fazit: Interessante Learnings – aber live herzlicher

Schon oft haben Veranstalter:innen in den vergangenen Monaten bewiesen, dass digitale oder hybride Events funktionieren. Trotz einiger anfänglicher technischer Schwierigkeiten konnten die digitalen Teilnehmer:innen die Vorträge uneingeschränkt besuchen und viel lernen. Für alle, die nicht live vor Ort dabei sein konnten oder wollten, war dies eine ideale Möglichkeit, in dieser noch immer kritischen Corona-Situation trotzdem teilzunehmen.

Der Austausch mit anderen Teilnehmer:innen oder den Speaker:innen selbst zwischen den Vorträgen blieb für die Online-Zuhörer:innen leider – aber verständlicherweise – aus. Zwar waren die Networking-Räume in Zoom ein guter Ansatz, doch gingen die meisten digitalen Besucher:innen zwischen den Vorträgen ihre eigenen Wege. Zufälliges „über-den-Weg-laufen“ oder nach dem Vortrag zusammensitzen fehlten – deshalb hoffen wir, dass wir nächstes Jahr wieder persönlich vor Ort sein können.

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