Start KnowHow Google Adwords Showcase Shopping Ads: 4 Tipps für erfolgreiche Kampagnen

Showcase Shopping Ads: 4 Tipps für erfolgreiche Kampagnen

Von
Tom Schuhmann
05.05.2020
Lesedauer: 6 min
Showcase Shopping Ads: 4 Tipps für erfolgreiche Kampagnen

Showcase Shopping Ads stellen eine attraktive Option dar, um potenzielle Kunden mit Ihrer Marke bekannt zu machen und erste Impulse zum bevorstehenden Verkauf zu geben. Wir erklären, was es mit dem Abrechnungsmodell „Cost-Per-Engagement" sowie der Wahl des Kopfzeilenbildes auf sich hat und wie Sie das Potenzial dieses Kampagnentypen richtig nutzen.

Showcase Shopping Ads: 4 Tipps für erfolgreiche Kampagnen

Was sind Showcase Shopping Ads?

Ende 2017 präsentiert Google ein neues Ad Format, welches sich neben den bekannten Shopping Ads immer stärker etabliert: Showcase Shopping Ads. Wenn Sie bei Google nach einem Produkt suchen, wird Ihnen noch über den normalen Suchergebnissen eine Online-Shop-Auswahl vorgeschlagen. Das Besondere: Sie sehen nicht nur ein Produkt des jeweiligen Shops, sondern gleich eine kleine Produktauswahl. Per Swipe gelangt man zu verschiedenen Werbetreibenden, welche wiederum bis zu vier Produktbilder zur Suchanfrage präsentieren. Mit dem Klick auf einen Shop wird die Ad maximiert und man erhält einen umfangreicheren Einblick in die jeweilige Shop-Kategorie. Hierbei können bis zu zehn Produktbilder gezeigt werden.

Showcase Shopping Ad Beispiel

SHOWCASE ADS NACH einer SUCHANFRAGE & MAXIMIERT

Warum sollten Sie Showcase Ads verwenden?

Das Format eignet sich besonders gut für Online Shops, dessen Produkte visuell gut in Szene gesetzt werden können. Das funktioniert beispielsweise im Bereich Bekleidung oder Schmuck deutlich besser, als für Industrieprodukte oder Haushaltswaren. Innerhalb des Kopfzeilenbildes kann der „Spirit" der Brand kommuniziert werden. Besonders gut lässt sich zeigen, wie sich Ihre Marke von anderen Unternehmen unterscheidet. Wenn Sie an dieser Stelle Ihre Zielgruppe catchen und der Nutzer Ihre Ad maximiert, landet diese in einer Art digitalem Showroom aus Google Shopping Ergebnissen. Und das ausschließlich von Ihrer Marke und mit Ihren Produkten.

Generische Suchanfragen werden abgefangen

Showcase Shopping Ads sind primär dazu ausgelegt, um im Upper Funnel Neukunden auf Ihre Marke aufmerksam zu machen. Sie fangen generische Suchanfragen ab und präsentieren dem Nutzer im Anschluss Ihre Produktauswahl zum jeweiligen Thema. Sucht der User beispielsweise nach dem Begriff „Rucksack" weiß er selbst noch nicht, nach welchem Rucksack er sucht. Er möchte sich vielleicht zuerst inspirieren lassen – zeigt aber schon ein gewisses Interesse daran, einen Rucksack zu kaufen. Genau in dieser Situation greifen die Showcase Ads, die dem Nutzer sowohl eine Shop-Auswahl als auch eine Produkt-Auswahl bieten.

Abheben durch auffällige Darstellung

Wenn Ihre Showcase Shopping Anzeige für diese Suchanfrage ausgespielt wird, wird diese mit einem großen Kopfzeilenbild angezeigt. Darunter befinden sich die klassischen Google Shopping Kacheln mit Produkten des Produktdatenfeeds, welcher im Merchant Center hinterlegt ist. Das Besondere ist, dass das Kopfzeilenbild frei gewählt werden kann und nicht zwangsläufig klassische Produktbilder enthalten muss. In unserem Rucksack-Beispiel können Sie also ein emotionaleres Bild aus einem Fotoshooting nutzen, bei dem Personen Ihre Rucksäcke tragen. Unter dem Foto findet der Nutzer direkt die passenden Artikel dazu.

Kosten fallen nur nach User Interaktion an

Die Besonderheit an Showcase Ads: Sie sind für mobile Geräte optimiert und werden nach CPE (Cost-Per-Engagement) abgerechnet. Der erste Klick, also das Maximieren der Anzeige, kostet den Werbetreibenden per se noch nichts. Erst bei einer Interaktion fallen Kosten an. Dazu zählen folgende Aktionen:

  • Ein Klick auf den „Händler besuchen"-Button
  • 10-sekündiges Verweilen innerhalb der Werbeanzeige nach Maximieren dieser
  • Ein Klick auf ein bestimmtes Produkt oder einen Link innerhalb der maximierten Ad

Außerdem bietet man bei diesem Kampagnentypen nicht auf die einzelnen festgelegten Produktgruppen – wie für Shopping Kampagnen gewöhnlich. In diesem Fall passiert das auf Anzeigengruppenebene. Warum das wichtig für das Setup Ihrer Showcase Shopping ist, erklären wir im Abschnitt 4 Tipps, wie Sie mit Showcase Shopping Ads erfolgreich sind.

Wie erstelle ich eine Showcase Shopping Kampagne in Google Ads?

Wollen Sie Showcase Ads implementieren müssen Sie, genau wie bei einer klassischen Shopping Kampagne, zunächst die Kampagne selbst erstellen. Wenn bereits eine Kampagne besteht, lässt sich die Showcase Shopping Anzeigengruppe alternativ innerhalb der vorhandenen Kampagne integrieren. Wir empfehlen allerdings, diese separat von anderen aktiven Shopping Kampagnen anzulegen, da sie sich deutlich von diesen unterscheiden. 

Der Aufbau selbst ist anschließend kinderleicht. Befolgen Sie lediglich folgende Schritte:

  1. Anzeigengruppentyp „Showcase-Shopping" auswählen.
  2. Anzeigengruppennamen vergeben.
  3. Maximales CPE-Gebot angeben.
  4. Produktgruppen auswählen.

Showcase Shopping Anzeigengruppe

Showcase Shopping Anzeigengruppe2

Erstellung einer Showcase Kampagne in Google Ads

Anschließend kann nahtlos mit der Erstellung der ersten Anzeigen begonnen werden. Auch hier ist das Setup sehr simpel:

  1. Finale URL festlegen, auf die die Anzeige verlinken soll.
  2. Angezeigte URL festlegen (35 Zeichen)
  3. Kopfzeilenbild hochladen (Seitenverhältnis 1,91:1)
  4. Anzeigentitel hinzufügen (24 Zeichen)
  5. Beschreibung hinzufügen (120 Zeichen)
  6. Anzeigennamen festlegen

In den Suchergebnissen wird die Ad mit dem Namen des Unternehmens, dem Anzeigentitel, dem Link zur Website und dem Kopfzeilenbild angezeigt. Am unteren Rande des Kopfzeilenbildes werden innerhalb der "X-Kästchen" die passenden Produkte des Datenfeeds angezeigt:

Showcase Shopping Aufbau 1

Vorschau der Ad mit Marke, Anzeigentitel, Link und Kopfzeilenbild

Wird diese Werbeanzeige erweitert, nimmt diese den gesamten Bildschirm ein und zeigt zusätzlich den angezeigten Pfad, den Text für die Beschreibung, sowie weitere Produktbilder des Datenfeeds:

Showcase Shopping Aufbau 2

Erweiterte Ad mit Pfad, Beschreibung und weiteren Produktbildern

4 Tipps, wie Sie mit Showcase Shopping Ads erfolgreich sind

1. Segmentierung von Produktgruppen & Kampagnen

Da sich Showcase Ads deutlich in der Art der Ausspielung, der Nutzerintention und der Gebotsstrategie unterscheiden, empfehlen wir diese in einer eigenen Kampagne zu bündeln. Dadurch wird zeitgleich verhindert, dass die Reporting-Zahlen der klassischen Shopping Kampagnen verfälscht werden.

Durch die Möglichkeit, die Anzeigen und insbesondere das Kopfzeilenbild für bestimmte Produktgruppen zu individualisieren, liegt es nahe, separate Showcase Shopping Anzeigengruppen für einzelne Produktgruppen zu erstellen. Die Option der Auswahl aller Produkte des Datenfeeds wird in den meisten Fällen zu folgenden Störfaktoren führen:

  • Unpassende Produkte, die nicht zur Suchanfrage passen
  • Gleiche Gebote für unterschiedliche Produkte

Das wiederum führt zu einer schlechten Nutzererfahrung für potenzielle Kunden. Gleichzeitig bedeutet das für uns ineffizientes Bidding und verbranntes Mediabudget – eine Lose-Lose Situation.

2. Ansprache & Bewertung der Anzeige

Der Fokus bei Showcase Ads sollte primär auf potenziellen Neukunden liegen. Durch die Maximierung der Ad per Klick erhalten sie einen enormen Einblick in die Brand: Durch den Full Screen Modus und dem großen Kopfzeilenbild wird ansprechend gezeigt, wie das Produkt im Gebrauch oder Alltag aussehen kann. Ein weiterer kleiner Pluspunkt: Der Werbetreibende ist hier nicht, wie beim klassischen Shopping, an bestimmte Bildformate gebunden, was es auszunutzen gilt! 

Das gesamte visuelle Erlebnis der Showcase Shopping Ad bietet ähnliches Potenzial wie z.B. ein kurzes Werbevideo. Der Branding Effekt bzw. die Steigerung der Werbeerinnerung ist somit besonders groß.

Und das sollte vor allem bei der Bewertung der Kampagne berücksichtigt werden! Im Optimalfall muss man die Nutzer im Anschluss durch Remarketing Listen in die nächste Stufe des Conversion Funnels leiten.

3. Zielgruppen & Remarketing nutzen

Remarketing Listen können im nächsten Schritt über verschiedene Kanäle wie das Suchnetzwerk oder das Displaynetzwerk angesprochen werden. Es kann sinnvoll sein, die Gebote je nach Wertigkeit der Liste, unterschiedlich hoch zu vergeben oder für die wiederkehrenden Nutzer bspw. Discounts anzubieten. Legt ein Nutzer nach Interaktion mit der Ad und beispielsweise innerhalb von sieben Tagen Produkte in den Warenkorb, können gezielt höhere Gebote auf Suchanfragen dieser Person abgegeben werden, als an Nutzer, bei denen die Handlung länger in der Vergangenheit liegt. Mehr Infos zu Remarketing am Beispiel von Display Ads können Sie in unserem Artikel Google Display Ads: In 4 Schritten zur perfekten Anzeige nachlesen.

4. Mehr Brand Building & niedrigere Kosten im Vergleich zu Shopping Ads

Möchte man einen Vergleich zu Google Shopping ziehen, ist dieser mit Vorsicht zu betrachten. Shopping Ads und Showcase Ads sind zwei sehr unterschiedliche Kampagnentypen, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten.

Dennoch: Der klare Unterschied zu den klassischen Google Shopping Ergebnissen ist die Platzierung im Conversion Funnel. Während Google Shopping auf den Abverkauf ausgerichtet ist und hier allein der Preis ausschlaggebend sein kann, sind Showcase Ads eher als Einführung in Ihre Marke zu sehen. Wenn Sie Ihre Produkte also entsprechend Ihrer Corporate Identity präsentieren, können Sie zum einen Ihre Brand stärken und zum anderen den Nutzer in die nächste Stufe Ihres Funnels führen. Ein klarer Pluspunkt für Werbetreibende ist das Abrechnungsmodell CPE bzw. die kostenfreie Werbung bis zur Interaktion sowie der geringe Wettbewerb im Vergleich zu klassischen Google Shopping Ads. Dies mündet nämlich in geringeren CPCs (Cost-Per-Click) und somit in niedrigeren Kosten.

Marketing Funnel Brand Building

Showcase Shopping Ads eignen sich besonders, um Awareness auf den Shop zu ziehen

Lohnen sich Showcase Ads?

Tendenziell auf jeden Fall! Showcase Shopping Ads lohnen sich besonders für Unternehmen, dessen Produkte einen starken visuellen Fokus haben. Sie sind eine sehr gute Ergänzung für Brand Building und zur optischen Vorstellung Ihrer Produkte. Durch die außergewöhnliche Darstellung und den verhältnismäßig geringen Wettbewerb sollten Unternehmen nicht zögern, diesen Kampagnentypen für sich zu nutzen und auszuprobieren! Wichtig ist es aber zu beachten, dass diese keineswegs die klassischen Google Shopping Kampagnen ersetzen, sondern im Upper Funnel stattfinden. Im Optimalfall sollten die Nutzer im nächsten Schritt entweder direkt die Website ansurfen oder per Remarketing über weitere Kanäle zum Kauf geführt werden. In den Showcase Shopping Ads Kampagnen selbst darf also hinsichtlich der Zahlen kein Vergleich zu klassischen Shopping Kampagnen gezogen werden. 

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Shopping Showcase Ads gemacht? Konnten wir Ihnen mit diesem Artikel weiter helfen oder gibt es offene Fragen? Hinterlassen Sie uns einfach einen Kommentar und wir helfen Ihnen gerne weiter!
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Tom Schuhmann
Nach Abschluss meines Studiums habe ich als Trainee bei TrafficDesign im Online Marketing Fuß gefasst. Mittlerweile betreue ich als Team Lead für Google Ads nicht nur unsere Kunden, sondern auch mein eigenes Team. Nebenher treibe ich gerne Sport und bin leidenschaftlicher Gamer.

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